Der Palliativ-Portal PODCAST. Am Puls. Weil Sterben Leben ist

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Michael spricht über den Tod seiner 9 jährigen Tochter Sofie

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DIGP – diffuses intrinsisches Ponsgliom. Eine Diagnose, die ein Leben nach dem Stand der heutigen Forschung im Durchschnitt auf die kommenden neun bis elf Monate verkürzt – und zwar ausschließlich das Leben von Kindern und Jugendlichen bis ca. 15 Jahre, das Leben von ca. 300 Kindern und Jugendlichen in Europa und Nordamerika zusammen – im Jahr. „Nur“ 300 – für die Pharmaindustrie. 300 veränderte Familienwelten für die Betroffenen. Ein Hirntumor, der im Hirnstamm sitzt, blockiert das zentrale Nervensystem, kann den Thalamus (verantwortlich für das Funktionieren der Sinne wie Sehen, Hören und Fühlen, ausgenommen der Geruchssinn) und das Rückenmark schädigen. Das zentrale Nervensystem – bestehend aus Gehirn und Rückenmark – ist entscheidend für die reibungslose Koordination der Bewegungsabläufe, sammelt die Sinnesreize und verarbeitet sie. Ein DIPG verursacht so unter Umständen schwerste körperliche Ausfälle. „Intrinisch“ bedeutet „von innen herkommend“. Es entsteht also nicht durch äußerliche Einflüsse und ist auch noch so sehr im Inneren des Hirnstamms gelegen, dass eine Operation unmöglich ist, weil andere lebenswichtige Funktionen des Gehirns irreparabel geschädigt werden können. „Pons“ ist das lateinische Wort für „Brücke“ - weil der Tumor im Hirnstamm an der Brücke zum zentralen Nervensystem sitzt. Das Wort „Gliom“ leitet sich ab von den Glia-(Stütz-)Zellen, die das Zentrale Nervensystem nähren und stützen. Sind sie geschädigt, bricht die Stabilität des Nervensystems und damit die Möglichkeit der Grundversorgung zusammen - wie in allen lebenden Systemen, denen der Kreislauf und die Möglichkeit zur Zirkulation und zum Transport wichtiger Nährstoffe zu seinen Adern und Zellen abgedrückt werden.

Und wie wichtig ein SAPPV-Team – ein Palliativ-Team eigens für Kinder – für das Leben Sofies wie anderer Kinder in ihrem normalen Umfeld, für die emotionale und fachliche Sicherheit der Familie ist, das klingt aus vielen Sätzen, in denen Michael seinen Kampf um Normalität für Sofie und seine Dankbarkeit für die Teammitglieder beschreibt.


Kommentare

by Beate Hennig on
Sehr schöne Aktion, die helfen wird, Sterben wieder 'gesellschaftsfähig' zu machen. Danke dafür!

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Über diesen Podcast

Das Palliativ-Portal stößt eine neue Tür auf.

Nachdem wir erst vor kurzem mit Columba TV - Das Palliativmagazin gemeinsam mit TV1.filmfabrik by redBÄR Media GbR einen eigenen YouTube Video-Kanal gegründet haben, kommt nun der nächste Informationsweg:

"Der Palliativ-Portal-PODCAST. Am Puls. Weil Sterben Leben ist."

Wir freuen uns sehr, mit Kathrin Griebsch eine erfahrene Radiomoderatorin (ehemals ANTENNE BAYERN und RTL Radio Center Berlin) als Stimme und Gesprächspartnerin gefunden zu haben, die gemeinsam mit Dr. Jörg Cuno genau da nachfragt, wo andere lieber schweigen.

In diesem #Podcast erwarten Sie und Euch somit Gespräche über das #Leben, das #Sterben und den #Tod.

Wir unterhalten uns mit Menschen, die durch ihren Beruf oder ihre persönlichen Erlebnisse ihren ganz eigenen Zugang zum Sterben und zum Tod haben.

Es geht um #Palliativmedizin, #PalliativeCare, Unterstützung, Hilfestellung, #Trauerbewältigung und den Umgang mit Menschen, die im Sterben liegen.

Palliativmedizin wird fast immer in einem Satz mit dem Sterben genannt. Dies ist jedoch ein – auch unter Ärzten – immer noch weit verbreiteter Irrglaube. Denn Palliativmedizin kann viel mehr sein als „Sterbebegleitung“.

Die palliative Behandlung zielt auf die Verbesserung der #Lebensqualität von Patienten mit schweren, lebenszeitverkürzenden Erkrankungen wie metastasierten Krebserkrankungen, aber auch Herzinsuffizienz, Nierenversagen, Demenz, chronische Lungenerkrankungen wie z.B. COPD oder die unheilbare Krankheit des motorischen Nervensystems: ALS.

Komplexe und sehr belastende Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Angst können durch die interdisziplinäre und ganzheitliche palliative Versorgung effektiv gelindert werden.

Freut Euch auf interessante Gesprächspartner u. a. aus den Bereichen der #Medizin, der #PalliativeCare, der #Hospizarbeit, der #Religion und/oder dem #Bestattungswesen wie z. B. auf Dr. Matthias Thöns, Christine Bronner - Stifterin und geschäftsführender Vorstand der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München - AKM, und, und, und...

von und mit Dr. Jörg Cuno, Kathrin Griebsch

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